Propolis als Begriff stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie "vor der Stadt." Warum das so ist, dazu gleich mehr. Die Bienen sammeln neben Nektar und Pollen ebenfalls den auch so genannten Kittharz an Knospen und teilweise auch an Wunden bestimmter Bäume. Dieses Harz hat bereits einen Anteil an ätherischen Ölen von ca. 10%. Hinzu mengen die Bienen dann einen Anteil Bienenwachs, etwas Pollen und Speichelsekrete (oder auch Fermente genannt.) Je nachdem, von welchen Pflanzenarten das Harz stammt, kann Propolis farblich von hellgelb über orange zu braun bis hin zu fast schwarz variieren. Von seiner Wirkung ist das Propolis stets antibiotisch, antiviral und antimykotisch, d.h. es wehrt Bakterien, Pilze, Keime und andere Mikroorganismen ab. Da in einem Bienenstock stets ein feuchtwarmes Klima mit einer Temperatur von ca. 35 Grad herrscht, stellt dies einen hervorragenden Nährboden für Schädlinge dar. Mit der klebrigen Substanz des Propolis schützen sich die Bienen aber vor solchen Gefahren, dichten jede kleine Undichtigkeit ab und umkapseln auch Fremdkörper, die sie nicht aus dem Stock hinausbefördern können.
Bevor die Imker mit der modernen Magazin-Imkerei begonnen haben (mehrere Etagen übereinander, in die man problemlos hineinschauen kann), hat man die Bienen an ihrem Stock eher von außen beobachtet und dabei u.a. festgestellt, dass sie den Eingang zu ihrer Behausung mit dieser klebrigen Substanz ausgekleidet haben. Daher der Name "vor der Stadt." Später konnte man dann feststellen, dass sich das Propolis überall im Stock finden lässt.
Für die Gewinnung der Propolislösung kratzt der Imker jedoch nicht das Propolis von den Innenwänden der Beute (Fachausdruck für die relativ moderne Behausung eines Bienenvolkes in der Imkerei), sondern man legt Propolisgitter auf die in der obersten Etage befindlichen Rähmchen (wie im Foto zu erkennen), deren Löcher dann von den Bienen mit Propolis "gestopft" werden. Von diesen Gittern kann man dann den Rohstoff für die Lösung gewinnen, die in hochprozentigem Alkohol angesetzt wird.
In der Natur- und Alternativmedizin ist Propolis seit jeher ein anerkanntes Produkt, das sowohl äußerlich als auch innerlich angewandt werden kann. Es lohnt sich zu googlen, ob Propolis nicht gerade auch für das eigene Zipperlein das richtige Mittelchen sein kann. Auch für die Weiterverarbeitung bei der Herstellung eigener Cremes ist es bestens geeignet. Wie bei allen Bienenprodukten sollte vor der Anwendung erst einmal ärztlich abgeklärt werden, ob eine Allergie gegen Bienenprodukte vorherrscht, um allergische Reaktionen zu vermeiden. Darüber hinaus sollte man mit Propolis vorsichtig umgehen, da es von den Bienen "für die Ewigkeit" produziert wird und auf Textilien und Oberflächen dauerhaft Verfärbungen hinterlassen kann. Propolislösung duftet ätherisch, pflanzlich und schmeckt aromatisch bis scharf.