Nach wenigen Jahren Imkerei und bei einer zunehmenden Anzahl an Bienenvölkern hat man schnell Wachs übrig. Einerseits verwenden wir - wie die meisten Imker - unser Wachs für die Herstellung neuer Mittelwände, die dann in Rähmchen gegeben werden, damit die Bienen schneller Waben ausbauen können, in denen sie dann Brut aufziehen oder Pollen und Nektar einlagern. Andererseits macht das Gießen von Kerzen auch einfach Freude und Bienenwachskerzen duften herrlich! Das Schöne ist, dass sie ihren Duft nie verlieren - es sei denn natürlich, wenn man sie abbrennen lässt, was ja auch ihr eigentlicher Zweck ist. Auf dem Foto sieht man Wachs, das gerade aus dem Wachsschmelzer gelaufen ist.
Das Wachs gewinnt der Imker aus drei Quellen: Zum einen aus dem Deckelwachs, das beim Entdeckeln der Honigwaben - also bei der Ernte - anfällt. Das ist das reinste Wachs, das auch für kosmetische Zwecke, wie z.B. unser Lippenbalsam verwendet wird.
Dann aus der sogenannten Wabenhygiene - also das systematische Einschmelzen von Waben, die zwei Jahre alt sind. Und schließlich stellt noch das sog. Schneiden der Drohnenbrut zur Varroaprophylaxe eine weitere Quelle für neues Wachs dar.
Zum Einschmelzen des Wachses verwenden wir einen Dampfwachsschmelzer, den man hier auf dem Foto sieht. Dort kommt das Wachs oder die alten Rähmchen mit den Waben hinein. Wasser wird erhitzt, der Dampf steigt auf und das Wachs schmilzt. Anschließend wird es gefiltert und zweimal geklärt, bevor es wieder eingeschmolzen wird, um z.B. Teelichter daraus zu gießen. Hier kannst du dir auch ein Video dazu anschauen.
Auf dem Bild sieht man Teelichter, die noch zum Auskühlen in der Silikonform stecken. Durch die durch den Nagel in der Mitte entstehende Aussparung wird dann der Docht gezogen.
Im Sinne der Nachhaltigkeit haben wir uns entschieden, unsere Teelichter ohne Aluminiumhalter anzubieten. Das Teelicht entspricht der Normgröße und passt somit in jeden Teelichthalter (zum Beispiel aus Glas oder Keramik) oder auch in leere Aluminiumhalter, die vielleicht noch vom Ausbrennen anderer, herkömmlicher Teelichter übrig sind.
Viel Spaß also mit dem Duft der Kerzen, mit dem gemütlichen Licht, das sie spenden oder vielleicht verwendest du sie auch noch zum Heißhalten von Getränken in einem Stövchen.